DFG-VK OWL Handout Vortrag Claudia Haydt, Afghanistan-Desaster, 10.11.2021.pdf
20 Jahre NATO-Krieg in Afghanistan – eine vorläufige Bilanz
Konferenz der Friedensbewegung
Sonntag, 31. Oktober 2021, Frankfurt a.M.
Nach Abzug der NATO-Interventionstruppen ziehen wir ein Resümee: Schätzungen des „Costs of War“-Projekt an der Boston University gehen von mindestens 243.000 Todesopfern in Afghanistan und Pakistan aus – weit überwiegend unter der Bevölkerung. Die Zahl der indirekten Opfer liegt nach ihrer Einschätzung um ein Vielfaches höher. Millionen von Menschen wurden zu Flüchtlingen im eigenen Land, und unter den Geflohenen, die bis Europa gelangt sind, stellen Afghaninnen und Afghanen die zweitgrößte Gruppe. Im Land selber haben laut UNICEF 41 Prozent der Kinder unter fünf Jahren nicht genug zu essen, sauberes Trinkwasser steht im Schnitt weniger als 40 Prozent der Menschen zur Verfügung.
Afghanistan zeigt in besonders drastischer Weise, wie weit das militärische Verständnis von „Sicherheitspolitik“ von den elementaren menschlichen Sicherheitsbedürfnissen abweicht, wie wenig den globalen Machtstrategen an Ernährungssicherheit, an einer sicheren Umgebung für das Aufwachsen der Kinder, an der Sicherung einer intakten Umwelt gelegen ist
Bei unserer Konferenz werden wir uns mit diesen Opferzahlen beschäftigen, aber auch mit den Motiven der internationalen und afghanischen Akteure sowie mit den Schlussfolgerungen für die deutsche Außen- und „Verteidigungs“-Politik.
Welche Handlungsoptionen kann die Friedensbewegung entwickeln, um weitere Desaster dieser Art zu verhindern?
Wo: Gewerkschaftshaus Frankfurt, Wilhelm-Leuschner-Str. 69 – 77, 60329 Frankfurt am Main
Referent*innen:
Mit Matin Baraki (deutsch-afghanischer Politologe), Emran Feroz (afghanisch-österreichischer Journalist und Autor, angefragt), Joachim Guilliard (Publizist und Autor), Claudia Haydt (Informationsstelle Militarisierung), Lisa Ling und Cian Westmoreland (US-Veteran*innen, Whistleblower), Prof. Dr. Norman Paech (Völkerrechtler), Karim Popal (Rechtsanwalt und Anwalt der Angehörigen der Kundus-Opfer), Prof. Dr. Sabine Schiffer (Medienwissenschaftlerin), Friederike Stahlmann (Sozialwissenschaftlerin) sowie vielen weiteren Referent*innen
Grußworte: Malalai Joya (afghanische Politikerin), Christa Lörcher (Ex-MdB, stimmte als einzige Sozialdemokratin gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan)
Veranstalter*innen:
Attac-AG Globalisierung & Krieg; Friedens- und Zukunftswerkstatt Frankfurt; pax christi Rottenburg-Stuttgart; Bundesausschuss Friedensratschlag; Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW); Naturwissenschaftlerinitiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit; DFG-VK Gruppe Frankfurt; Drohnen-Kampagne
S-Drohne tötet 5 Zivilisten in Afghanistan – und deutsche Medien schweigen
US-Drohne tötet 5 Zivilisten in Afghanistan – und deutsche Medien schweigen
Drohnenkrieg und das Völkerrecht Jakob Reimann
Ende November tötete eine US-Drohne fünf Zivilpersonen in der Provinz Khost im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet. Kein deutsches Medium berichtete über den Mord. Bei ihrem Antrittsbesuch in Afghanistan forderte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nicht nur eine Verlängerung des Bundeswehrmandats, sondern bekundete auch ihr Interesse am Einsatz bewaffneter Kampfdrohnen in Afghanistan.
Zum Artikel auf weltnetz.tv »
NATO eine der größten Bedrohungen für Frieden in Afghanistan
Pressemitteilung 28.02.2018 Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende Fraktion DIE LINKE
„Eine der größten Bedrohungen für Frieden und Versöhnung in Afghanistan ist und bleibt die ausländische Truppenpräsenz und vor allem die wieder verschärfte Kriegsstrategie der USA“, sagt Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zur jüngsten Friedenskonferenz in der afghanischen Hauptstadt Kabul.
Zum Weiterlesen bitte dem Link folgen:
Rat der Stadt Duisburg lehnt mehrheitlich Antrag “keine Abschiebungen nach Afghanistan” ab
Der Rat der Stadt Duisburg hat gestern (05.03.2018) den Antrag “keine Abschiebungen nach Afghanistan” mehrheitlich abgelehnt. Leider war es auch in der SPD einstimmig! Geschlossen mit Ja gestimmt haben Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und die Piraten – Teile der … Continue reading →
Bericht der Bundesregierung zu Afghanistan ist Dokument des Scheiterns
Pressemitteilung 06.03.2018 Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende Fraktion DIE LINKE
„Die geschäftsführende Bundesregierung gesteht mit ihrem sogenannten Perspektivbericht zu Afghanistan vor allem ein, dass dem Land durch Krieg und ausländische Einflussnahme jede Perspektive genommen wurde. Es ist völlig absurd, dass dieses Dokument des Scheiterns nun zum Anlass genommen wird, die weitere Truppenpräsenz in dem zentralasiatischen Land zu verteidigen“, sagt Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.
Zum Weiterlesen bitte dem Link folgen:
Afghanistan: 6 Myths and How to Respond
https://www.no-to-nato.org/2017/08/afghanistan-6-myths-and-how-to-respond/
Uni im Untergrund
von Thomas Seibert medico international (25.April 2017) Teil 1: Kritisches Denken für das Afghanistan der Zukunft https://www.medico.de/blog/kritisches-denken-fuer-das-afghanistan-der-zukunft-16763/ Teil 2: Afghanistans Dialektik der Aufklärung https://www.medico.de/blog/afghanistans-dialektik-der-aufklaerung-16765/
Continue reading →medico-Newsletter: Zum Widerstand verpflichtet
“schon seit Tagen fließt in Kabul Blut. Erst der Anschlag auf die Deutsche Botschaft mit 150 Toten und ungezählten Verletzten. Dann erschießt die Polizei acht Demonstranten, die gegen die Taliban und gegen die Regierung protestiert haben. Als wir die getöteten Demonstranten beerdigen, kommt es wieder zu einer Explosion. Während alle fliehen folgt eine weitere Explosion. Wieder zehn Tote, wieder viele Verletzte. Wir selbst haben überlebt, sind schockiert und verzweifelt.”
So heißt es in einer Email, die uns von unserer afghanischen Partner-Organisation Afghanistan Human Rights and Democracy Organisation (AHRDO) erreichte. Deshalb sagt Thomas Seibert, “die Wiederaufnahme der Abschiebungen nach Afghanistan ist ein Menschenrechtsverbrechen ersten Ranges.” Weil alle im Land, auch die Bundesregierung, die Lage in Afghanistan kennen, ist ein Abgeschobener nach Afghanistan “im Sinne der Präambel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ein Opfer von ‘Tyrannei und Unterdrückung’. Und deswegen wäre er oder sie zum letzten Mittel des Widerstands berechtigt, zum Aufstand gegen Tyrannei und Unterdrückung.
Nicht nur die unmittelbar Betroffenen – auch wir sind zum Widerstand aufgerufen. Und wir haben dabei mehr Möglichkeiten als diejenigen, die ihres Menschenrechts beraubt werden.
Artikel lesen auf https://www.medico.de/blog/zum-widerstand-verpflichtet-16794/
ÄRZTEORGANISATION RÜGT VERSTÖSSE GEGEN HIPPOKRATISCHEN EID
aus IPPNW-newsletter vom 03.04.2017 Die Ärzteorganisation IPPNW rügt anlässlich 15 weiterer gewaltsamer Abschiebungen nach Afghanistan Verstöße gegen den hippokratischen Eid. „Geflüchtete werden für die Abschiebung nach Afghanistan für flugtauglich erklärt, obwohl sie es nicht sind“, kritisiert IPPNW-Arzt Tom Nowotny. Mehrere … Continue reading →